Dem Leben davonlaufen – Die heilende Kraft des Sports

Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr beim Sport seid und sozusagen vor euch selber davonrennt? Gerade war ich beim Training, und ich habe mich total ausgekotzt – es hat sich grossartig angefühlt, als könnte ich mir selber davonlaufen. Doch sobald ich aber stehen geblieben bin, war mein Leben schon wieder da. Die Distanz und die Zeit, die ich erreicht habe, sind beeindruckend, mein Arzt allerdings würde wohl mit mir schimpfen. Aber das ist mir gerade egal, denn es hat mir gutgetan.

In letzter Zeit habe ich mich oft gefragt, warum ich mich gerade so gerne bewege. Eine Antwort dafür scheint einfach zu sein: Es fühlt sich an, als könnte ich vor mir selber davonlaufen. Ich laufe nie auf etwas zu, sondern immer davon. Das mag seltsam klingen, aber es hat eine besondere Bedeutung für mich.

Sport ist für viele Menschen ein Ventil, um Stress abzubauen und dem Alltag zu entkommen. Wenn ich beim Sport bin, konzentriere ich mich nur auf den Moment, auf meine Atmung und auf die Bewegungen meines Körpers. Das gibt mir die Möglichkeit, für eine Weile alles andere zu vergessen. In dieser Zeit kann ich den Belastungen und Sorgen des Lebens entfliehen und einfach sein. Es ist fast so, als würde ich vor meinen eigenen Gedanken und Problemen davonlaufen.

Das Gefühl, während des Sports in einen Flow-Zustand zu geraten, ist unbezahlbar. Es ist wie eine kurze Flucht aus der Realität, die es mir ermöglicht, meinen Kopf zu leeren und Energie zu tanken. 

Die Zeit, die ich der Bewegung widme, ist für mich eine wichtige Form der Selbstpflege geworden. Es erinnert mich daran, wie wichtig es ist, auf sich selbst zu achten und sich Auszeiten zu gönnen. Ich habe gelernt, dass es in Ordnung ist, ab und zu vor den Herausforderungen des Lebens wegzulaufen, um danach gestärkt und mit frischem Geist zurückzukehren. (Mein Geist braucht aber gerade noch ein paar Tage)

Danke, dass du da bist und mitliest.

Kaffee wirkt Wunder. ☕