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Zuhören

Aktualisiert: 15. Okt.

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Es gibt Momente im Leben, in denen Stille lauter spricht als Worte, in denen ein Blick mehr erzählt als ganze Sätze. In diesen Augenblicken offenbart sich oft die verborgene Welt der Gefühle, eine Welt von Scham, Angst und innerem Kampf. Es ist in diesen Momenten, dass wir, als Mitmenschen, eine einzigartige Chance haben: zuzuhören.

Unsere Kinder, unsere Mitmenschen, sie tragen oft schwere Lasten in ihren Herzen, Lasten, die sie nicht immer in Worte fassen können. Vielleicht kommen sie zu uns, geplagt von Scham und umhüllt von Angst, in der Hoffnung, Gehör zu finden, in der Hoffnung auf Verständnis und Trost.

Es braucht besonderen Mut, sich jemandem anzuvertrauen, seine innersten Gedanken und Gefühle preiszugeben. Und es erfordert auch von uns Mut – den Mut, zuzuhören, nicht nur mit den Ohren, sondern mit dem Herzen. Den Mut, die Stille zu akzeptieren und Raum zu schaffen für die Gefühle, die im Verborgenen liegen.

Deshalb, meine Lieben, lasst uns die Tür zu unseren Herzen öffnen. Lasst uns unsere Kinder hören, wenn sie mit uns teilen, was sie bewegt. Lasst uns unseren Mitmenschen die Hand reichen, wenn sie uns ihre Ängste und Sorgen anvertrauen.

Hört hin, hört zu – mit Geduld und Mitgefühl. Denn in diesem Zuhören liegt eine grosse Kraft, eine Kraft, die Geborgenheit schenkt, Vertrauen stärkt und Hoffnung in die Dunkelheit bringt.

Lassen wir uns dazu ermutigen, diejenigen um uns herum wahrhaftig zu hören. Lasst uns diese Welt zu einem Ort machen, an dem Scham und Angst Platz machen für Verständnis und Geborgenheit.

Denn im Zuhören liegt nicht nur eine Lösung, sondern auch eine unschätzbare Möglichkeit, einander näherzukommen – als Familienmitglieder, Freunde und als Mitmenschen.

Mit offenen Ohren und Herzen.


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