Wenn ich nicht stark sein will
- meingedankenfreira
- 12. Okt.
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. Okt.

Es gibt Abende (Tage), da schwindet die Kraft, die mich sonst trägt. Ich lächle, funktioniere, halte das Gleichgewicht, doch innerlich wird es still. Nicht leer – nur still, wie kurz vor dem Regen.
Dann wünsche ich mir, dass jemand einfach da ist. Nicht, um etwas zu lösen. Nicht, um Worte zu finden. Nur eine Schulter, auf die ich meinen Kopf legen kann. Einen Raum, in dem ich nichts erklären muss. Wo Schweigen kein Unbehagen schafft, sondern Ruhe.
Ich will für einen Moment nicht stark sein. Nicht lenken, nicht halten, nicht trösten. Ich will mich fallen lassen können, wissend, dass ich nicht falle. Dass jemand aufpasst, dass nichts an mir zerbricht.
Vielleicht ist das, was ich suche, gar nicht Schutz, sondern Geborgenheit – dieses zarte Gefühl, wenn alles aussen verstummt und innen Frieden wird. Vielleicht suche ich die Hand, die einfach bleibt, wenn ich aufhöre, mich zu verstellen (funktionieren).
Und vielleicht ist genau das der Punkt, an dem sich zwei Menschen wirklich begegnen: wenn Stärke nicht mehr Rolle ist, sondern Vertrauen. Wenn einer hält und der andere endlich loslässt – nicht aus Schwäche, sondern weil er sich sicher fühlt.




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