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Wenn Musik die Stille bricht

Aktualisiert: 15. Okt.


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Es gibt Tage, an denen sich in mir etwas regt, das keinen Namen hat.

Eine Unruhe, die mich von innen heraus zieht, aber keinen Weg nach draussen findet.

Ich spüre, dass da etwas arbeitet – Gefühle, Gedanken, Erinnerungen –, doch sie bleiben stumm, wie hinter Glas.


Dann schalte ich Musik ein.

Und plötzlich geschieht etwas.


Eine Melodie, eine Zeile – und alles beginnt sich zu bewegen.

Ich bekomme Gänsehaut, Tränen steigen mir in die Augen, und ohne nachzudenken singe ich mit. Nicht schön, nicht geübt, einfach laut. Und in diesem Moment scheint sich etwas in mir zu lösen, das zu lange festgehalten wurde.


Die Musik öffnet Türen, von denen ich nicht wusste, dass sie verschlossen waren.

Sie nimmt das, was sich in Worten nicht greifen lässt, und macht es fühlbar.

Jede Note wird zu einer Art Befreiung – nicht laut, nicht dramatisch, sondern still und echt.


Für einen kurzen Moment bin ich einfach nur da.

Ohne Fassade, ohne Kontrolle.

Nur ich – mit allem, was in mir lebt.


Wenn der letzte Ton verklingt, bleibt Ruhe.

Nicht Leere, sondern dieses leise Wissen, dass ich mich wieder ein Stück näher gekommen bin.


Vielleicht ist das der Grund, warum Musik für mich mehr ist als Klang.

Sie erinnert mich daran, dass selbst in den stillsten Momenten etwas in mir lebt, das gehört werden will.


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