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Die Stimme, die ich nie vergessen wollte

Aktualisiert: 4. Nov.


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Ich kann kaum in Worte fassen, wie es sich anfühlt, nach 26 Jahren wieder die Stimme meiner Mutter zu hören.

Sie musste viel zu früh gehen – und mit den Jahren verblassten nicht nur die Erinnerungen, sondern auch der Klang, der einst Geborgenheit bedeutete.


Fotos blieben.

Aber ihr Tonfall, ihr Lachen, die Art, wie sie meinen Namen sagte – all das war für mich verloren.


Dann, ganz unerwartet, fand ich in einer Facebook-Gruppe jemanden, der noch ein Video mit ihr hatte.

Es wurde mir per PN zugeschickt, es war für mich ein Geschenk, das die Zeit überbrückt.

Als ich ihre Stimme zum ersten Mal wieder hörte, war es, als würde sich ein vergessenes Fenster öffnen.

Ich erkannte sie sofort, obwohl sie irgendwie total fremd klang. Nach ein paar Sätzen aber... das ist sie, meine Mama.

Dieses warme, vertraute Timbre, das mich einst so sicher fühlen liess.


Tränen kamen, bevor ich sie stoppen konnte.

Ein leises Lachen folgte, ein tiefes Atmen.

Es war, als hätte mich das Leben für einen Moment ganz still umarmt.


Diese Aufnahme ist ein Schatz.

Nicht, weil sie mir die Vergangenheit zurückgibt – sondern weil sie mich daran erinnert, dass Liebe, wenn sie echt war, nie ganz verschwindet.

Sie verändert nur ihre Form.


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